Das deutsche Magazin für politische Kultur "Cicero" erhielt am Montagmorgen Besuch von Vertretern der Staatsanwaltschaft und des Bundeskriminalamtes. Der Vorwurf: Beihilfe zum Geheimnisverrates. Die Beamten brachten einen halben Tag lang die redaktionelle Arbeit des in Potsdam ansässigen Magazins durcheinander. Was war passiert? Bruno Schirra, Nahost-Reporter von "Cicero", recherchiert und verfasste einen Beitrag im Magazin über "den gefährlichsten Mann der Welt", den Top-Terroristen Abu Mussab al-Sarkawi. Im Bericht heißt es: "Der von den USA gejagte Terrorist Sarkawi bereitet nach Informationen westlicher Geheimdienste einen Terroranschlag mit chemischen Kampfstoffen in Europa vor. "Irgendwann werden wir hier in Europa den Big Bang haben, und Sarkawi wird ihn organisiert haben", sagte ein Mitarbeiter des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) dem Politikmagazin "Cicero". Wie weit Abu Mussab el Sarkawis Versuche gediehen seien, sei bislang unklar. "Wir wissen nur, dass er daran arbeitet", sagte ein Geheimdienst-Mitarbeiter dem Magazin zufolge. Dieser Bericht nennt Geheime Quellen des Bundesnachrichtendienstes, denn Schirra zitiert in seinem Bericht aus Akten des BKA, die den Vermerk "VS - nur für den Dienstgebrauch" tragen. Interessant nur, dass die Veröffentlichung der Interna im April nicht gestört hat. Erst jetzt hat das BKA Anzeige erstattet und sieht einen Geheimnisverrat vorliegen, der den Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik widerspricht.
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