zensur-blog.de

14. Februar 2008

Kindersicherung fürs Internet

Aus Anlaß des SID (Safe Internet Day) meldete sich Bayerns Familienministerin Christa Stewens zu Wort und fordert mehr Sicherheit im Internet. Insbesondere der Zugang zu gewaltdarstellenden und pornografischen Seiten sei für Kinder und Jugendliche zu einfach. Die Initiative jugendschutz.net sieht das ähnlich, schließlich wurde hier allein im Januar 2008 ein neuer Beschwerderekorde besorgter Internetuser gemeldet. Vor acht Jahren hatte jugenschutz.net innherhalb von 12 Monaten gerade mal so viele Beanstandungen bearbeitet, wie alleine in den ersten vier Wochen des Jahres 2008.

Der Knackpunkt ist, dass nicht allein Filtersoftware und andere restriktive Maßnahmen hilfreich sind, die Jugend vor entsprechenden Inhalten zu schützen. Auch die Erziehungsberechtigten sollten in der Sorgfaltspflicht stehen, den minderjährigen Nachwuchs jugendgefährdende Inhalte vorzuenthalten. Alles auf die Betreiber und die Provider abzuwälzen ist sicher nicht hilfreich. Eine kreative Kampagne zur Steigerung der Medienkompetenz der Eltern, sollte die gebetsmühlenartige Forderung nach Internetzensur ersetzen oder zumindest ergänzen.