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28. September 2005

Die Pressefreiheit stirbt langsam

Gestern beschäftigte sich das ZDF-Fernsehenmagazin "Frontal 21" mit den jüngsten Vorfällen von Pressezensur durch staatliche Behörden in Deutschland. Thematisiert wurde insbesondere der Fall der Zeitschrift "Cicero" und dessen Mitarbeiter Bruno Schirra, über den wir bereits berichteten. Im ZDF heißt es "... der Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg warnt vor einer Beschädigung der Pressefreiheit in Deutschland und fordert den Schutz von Informanten. Es gebe zunehmend Versuche, die Pressefreiheit einzuschränken, indem Telefone von Journalisten überwacht und Redaktionsräume durchsucht werden. Der staatliche Druck auf Journalisten und Informanten werde größer. "Die Pressefreiheit stirbt immer ganz langsam". Weischenberg zufolge häufen sich gerade solche Fälle von Durchsuchungen, bei denen undichte Stellen in den Behörden, also die Informanten, aufgedeckt werden sollen. "Auf diese Weise werden Journalisten zu Handlangern der Behörden", sagt er. "Und dagegen muss man sich wirklich zur Wehr setzen!!"