Erfolgsmeldungen sind etwas schönes. Schlechte Nachrichten mag keiner gerne hören. Das war schon Hiob bekannt, dessen Knechte ihm in biblischer Zeiten Berichte über bevorstehende Katastrophen überbrachten. Es kam auch schon vor, dass der Tod auf einen wartete, überbrachte man herrschenden Persönlichkeiten ein böse Neuigkeit. Um sein Leben muß heute in unseren Breiten bei der Übermittlung unliebsamer Informationen niemand mehr fürchten. Aber um seinen Job. So geschehen beim Lokalblatt "Badischen Neuesten Nachrichten". Als eine Redakteurin über schlechte Arbeitsbedingungen beim Supermarkt-Discounter Lidl berichtete, sah die Chefetage wohl auf Druck von Lidl rot. Kurzerhand wurde der Mitarbeiterin gekündigt. Eine Pressezensur aus wirtschaftlichen Interessen ist hier faktisch gegeben. Schließlich soll Lidl 1,5 Millionen Euro Jahresbudget an Anzeigenschaltung in die betreffende Tageszeitung investieren. Schlechte Nachrichten im redaktionellen Teil, die Lidl nicht gut aussehen lassen, passen nicht so recht in eine derartige Kooperation zwischen Anzeigenkunden und Zeitungsverlag. Übrigens: die Redakteurin hat nicht irgenwas über Lidl zusammengeschrieben. Sie war auf Einladung des Supermarktunternehmens vor Ort und lernte die Arbeitsbedingungen persönlich kennen.
Mittlerweile weiß man ja noch etwas mehr über die Arbeitsbedingungen bei Lidl. Seit letztem Jahr kann man ja wohl kaum noch vom "guten Discounter" sprechen. Aber den Kunden scheint das wohl relativ egal zu sein, denn soweit ich das mitbekomme sind die Schlangen an den Kassen so lang wie eh und je...
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Mittlerweile weiß man ja noch etwas mehr über die Arbeitsbedingungen bei Lidl. Seit letztem Jahr kann man ja wohl kaum noch vom "guten Discounter" sprechen. Aber den Kunden scheint das wohl relativ egal zu sein, denn soweit ich das mitbekomme sind die Schlangen an den Kassen so lang wie eh und je...
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Anonym, at 19:58
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