Preis für "Skandalkünstler"
Der international bekannte österreichische Aktionskünstler Hermann Nitsch erhält den diesjährigen Großen Staatspreis der Republik Österreich. Nitsch gilt als kontrovers. Seine Kunst polarisiert das Publikum seit Jahrzehnten. Bis in die Politik hinein. 1988 reiste der damalige Bundeskanzler Österreichs Franz Vranitzky persönlich zur Eröffnung einer großen Aktionismus-Ausstellung nach Kassel, um festzuhalten, dass es Aufgabe der Politik sei, die Kunst "vor Zensur und politischem Einfluss" zu schützen. Vier Jahre später weigerte sich jedoch der österreische Bundespräsident Thomas Klestil, die Eröffnung einer Nitsch-Retrospektive als Österreich-Beitrag für den Kunstpavillon der Expo 1992 in Sevilla zu besuchen. Den internationalen Durchbruch brachte 1966 eine Einladung für Nitsch, Günter Brus und Otto Mühl nach London zum "Destruction in Art Symposion". Die Aktion von Nitsch vor internationalem Publikum wurde von der Polizei abgebrochen - ein Vorfall, der legendär wurde und Nitsch international bekannt machte. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis ist die höchstrangige Auszeichnung, die von der Republik Österreich einmal jährlich einem Künstler für hervorragende Leistungen verliehen wird.
2 Comments:
Skandale haben halt ihren Preis :-))
By Anonym, at 16:38
Ein bisschen eklig ist das schon. Ich war mal auf der Nitsch-Website im Forum. Der Typ ist ja nicht gerade beliebt. Die Einträge dort sind echt heftig.
By Anonym, at 16:40
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