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8. Dezember 2005

Kriegsberichte aus dem Untergrund

Nationalsozialistisches Gedankengut (-oder böse), kommte auch weiterhin der konsumierenden Klientel auf Schleichwegen entgegen. Der Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland e.V. listet die berüchtigte "Kriegsberichter"-Serie aus den USA im Dezember 2005 als Indizierung mit strafrechtlichem Verbreitungsverbot aus Sicht der BPJM. Erhältlich ist das Material dennoch. Eine Internetseite mit einer Postfachadresse in Texas offeriert sämtliche Folgen der Serie. Spätestens seit 1998 ermitteln deutsche Behörden gegen den dänischen Nazi- Versand "NS 88". Der Name ist bei diesem Versandhandel gleichzeitig das Programm. "NS" steht selbstverständlich für "Nationalsozialismus", die "88" für den 8. Buchstaben im Alphabet als Abkürzung für "Heil Hitler". In den neunziger Jahren vertrieb der vom Deutsch-Dänen Marcel Schilf geleitete Versand unter anderem die erste gewaltverherrlichende CD der verbotenen Skinhead-Band "Landser". Der NS 88-Versand war jahrelang ein wichtiger Bestandteil der Strukturen der militanten Blood & Honour-Szene und verkaufte so manchen Artikel, welcher in Deutschland verboten ist, wie z.B. die besagten »Kriegsberichterstatter-Videos« in dem offen zum Mord an »Roten« aufgefordert wird.