Es gibt etwas zu feiern! Die BRAVO, das Zentralorgan ganzer Jugendgenerationen, wird im April 2006 ein halbes Jahrhundert alt. Grund genug für das Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden bei Düsseldorf mit einer Ausstellung in den runden Geburtstag reinzufeiern. Wenn nun diese Tatsache Eingang in den Zensurblog findet, dann könnte man meinen, selbst die "BRAVO" wurde mal verboten oder irgendwie zensiert. Und in der Tat, auch das scheinbar unauffällige Teenager-Blatt wurde Gegenstand eines Indizierungsverfahrens. Wir schreiben das Jahr 1972. Eine Zeit, in der erste Softsexfilmchen liefen. Im Osten war man schon 11 Jahre hinter einer Mauer versteckt und konnte daher etwas freizügiger mit dem Thema Sexualität umgehen. Freizügiger heißt im übrigen nicht "kommerzialisierter", es heißt "ungezwungener". Aber zurück zu "BRAVO": Mit Beginn der 70er Jahre tauchte erstmalig Dr. Sommer im Heft auf. Er oder sie oder es (wer hinter dem Doktor steckt, weiß der lesende Teenager wohl nicht so genau), schlug sich auf die Seite der jungen Lesergemeinde und beriet selbige in typischen Liebesproblemen. Bald wurde das Team um Dr. Sommer so berühmt, wie die Stars selbst, über die "BRAVO" zu berichten wußte. Doch diese Berühmtheit hatte natürlich ihren Preis. Dr. Sommer widmete sich delikater Themen. 2 Jahre ging das halbwegs gut, bis 1972 die Eisen, die angepackt wurden, zu heiß wurden. Kurzerhand wurden zwei Ausgaben im Jahr 1972 indiziert, also für jugendgefährdend eingestuft und demnach nur eingeschränkt verkauft. Das es mit Dr. Sommer dennoch weiterging, wissen wir ja. Und noch ein Verbot: in der DDR wurde das Magazin ganz verboten. Ostdeutsche Teens lasen es dennoch bezahlten aber auch einen hohen Preis dafür. Diesmal sogar mit richtigem Geld.
Hey, wirklich fantastisch geschrieben euer beitrag. Bin ums mal ehrlich zu sagen auch Fan der Bravo. Und danke für den Tipp mit der Austellung. Grüße aus Neuss Sebastian
ach du liebe güte. auch das noch *g* gibt es denn irgendwas in diesem staaate, das noch nicht irgendwie mal durch die magel genoommen wurde? meine jugend ist dahin...
"Eine Zensur findet nicht statt" (Artikel 5 des Grundgesetzes). Das die Öffentlichkeit dennoch nicht alles sehen, hören oder lesen darf, wird hier dokumentiert.
Diese Internetseite ist Bestandteil des Deutschen Zensurmuseums, einer Kultureinrichtung zur Geschichte der Zensur.
Diese Internetseite wurde als Informationsangebot der AG "Deutsches Zensurmuseum" erstellt und
dient auschschließlich der Wissenschaft und Forschung sowie der zeitgeschichtlichen Dokumentation.
Die hier aufgeführten Beispiele in Wort, Bild und Querverweisen (Links) zu anderen Online- und Offlineangeboten
dienen lediglich der themenrelevanten Information im Sinne des Artikel 5 des Grundgesetzes und stellen
keine Werbung für indizierte und verbotene Materialien dar. Die Abbildungen, Texte und
Querverweise (Links) verstehen sich als Bild- und Großzitate gemäß des § 51 des Urheberrechts. Alle
Urheberrechte liegen bei den Bild- und Textautoren.
Mit dem Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg
entschieden, dass man durch die Integration eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat.
Dies kann, nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert.
Dieses tun wir hiermit. Der / die Betreiber dieser Seite nimmt hiermit ausdrücklich Abstand von allen Inhalten aller
gelinkten Seiten auf dieser Homepage und macht sich ihre Inhalte nicht zueigen.
3 Comments:
Hey, wirklich fantastisch geschrieben euer beitrag. Bin ums mal ehrlich zu sagen auch Fan der Bravo. Und danke für den Tipp mit der Austellung. Grüße aus Neuss Sebastian
By
Anonym, at 13:29
ach du liebe güte. auch das noch *g* gibt es denn irgendwas in diesem staaate, das noch nicht irgendwie mal durch die magel genoommen wurde? meine jugend ist dahin...
By
Anonym, at 17:07
Gunnar das meisnt du doch nicht ernst, oder?
By
Anonym, at 17:59
Kommentar veröffentlichen
<< Home