Die Aufgabe der Schule ist es zu zensieren. Könnten Schüler ihrer eigenen Schule eine Zensur verpassen, müssten die Schüler an Hamburger Privatschulen Ihren Lehranstalten die Note "Mangelhaft" zuweisen. Zumindest in Punkto Pressefreiheit und insbesondere dem katholischen Sophie-Barat-Gymnasium am Rothenbaum in Hamburg. Bereits Anfang des Jahres gab es Zoff um Sophie. Schüler am Sophie-Barat-Gymnasium wollten die permanenten Eingriffe in die Arbeit ihrer Schülerzeitungsredaktion umgehen und riefen kurzerhand ein neues Zentralorgan ins Leben. Treffend bezeichnet als "Sophies Unterwelt" knöpfte sich das Blatt auch unliebsame Themen vor. So berichtete man bspw. über Gewalt in der betreffenden Schule. Ein unakzeptabler Zustand für die Lehrkörper an diesem Gymnasium. Eine katholische Privatschule und Gewalttaten? Das passte irgendwie nicht zusammen und den verantwortlichen Schulleitern nicht in den Kram. Die Zeitung wurde verboten. Doch die gewitzten Schüler liesen sich nicht beeindrucken. Sie machten weiter und verkauften dihre Schülerpublikation außerhalb der Schule. Selbst Lehrer kauften sich Ausgaben und fand´s gar nicht so schlecht was da stand. Doch wie berichtet wurde, fanden sie nicht den Mut dies auch gegenüber der Schulleitung zu artikulieren. Selbst als die Zeitung mit dem 1. Preis in einem vom Bundespräsidenten gesegneten Schülerzeitungswettbewerb ausgezeichnet wurde, bekamen die Gymnasiumsleitung noch längst keine Weichen Knie. Das Verbot blieb bestehen. Anfang November urteilten die Rechtsexperten im Hamburger Schulausschuß "Die Pressefreiheit könne den freien Schulträgern nicht gesetzlich vorgeschrieben werden". An öffentlichen Schulen in der Hansestadt gibts die Zensur seit 14 Jahren nicht mehr. Eine Aufnahme der Pressefreiheit in das Schulgesetz sehen Vertreter freier Schulen jedoch nicht. So lernen wir von Kindesbeinen an mit der Zensur umzugehen. Schade.
"Eine Zensur findet nicht statt" (Artikel 5 des Grundgesetzes). Das die Öffentlichkeit dennoch nicht alles sehen, hören oder lesen darf, wird hier dokumentiert.
Diese Internetseite ist Bestandteil des Deutschen Zensurmuseums, einer Kultureinrichtung zur Geschichte der Zensur.
Diese Internetseite wurde als Informationsangebot der AG "Deutsches Zensurmuseum" erstellt und
dient auschschließlich der Wissenschaft und Forschung sowie der zeitgeschichtlichen Dokumentation.
Die hier aufgeführten Beispiele in Wort, Bild und Querverweisen (Links) zu anderen Online- und Offlineangeboten
dienen lediglich der themenrelevanten Information im Sinne des Artikel 5 des Grundgesetzes und stellen
keine Werbung für indizierte und verbotene Materialien dar. Die Abbildungen, Texte und
Querverweise (Links) verstehen sich als Bild- und Großzitate gemäß des § 51 des Urheberrechts. Alle
Urheberrechte liegen bei den Bild- und Textautoren.
Mit dem Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg
entschieden, dass man durch die Integration eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat.
Dies kann, nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert.
Dieses tun wir hiermit. Der / die Betreiber dieser Seite nimmt hiermit ausdrücklich Abstand von allen Inhalten aller
gelinkten Seiten auf dieser Homepage und macht sich ihre Inhalte nicht zueigen.
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home