Die Geschichte einer Geschichte

Ein zentrales Projekt im Gesamtwerk Strittmaters war der Dreiteiler "Der Wundertäter". Die Berliner Zeitung widmet diesem autobigrafischen Roman im Feuilleton der Mitwochausgabe einen interssanten Artikel. Die erste Ausgabe des "Wundertäters" erschien 1957, Band 2 erblickte 1973 das Licht der literarischen Welt. Am 3. und letzten Teil schrieb Strittmatter ganze 5 Jahre bis 1980. Was wohl ziemlich zwiespältig gewesen sein muß. Schließlich beschäftigte sich der Autor während des Schreibens kontinuierlich mit dem Gedanken, dass sein Werk am Ende gar nicht veröffentlicht wird, da es zu kritisch ist und nicht durch die staatliche Zensur kommt. Ein frustrierende Erfahrung muß das gewesen sein, denn im Gegensatz zu demokratischen Gepflogenheiten die insbesondere eine Nachzensur kennen, gelangten Werke in der DDR erst nach einer Vorprüfung in den Handel. Doch der "Wundertäter" erscheint. Mit persönlichem Einverständnis Erich Honeckers. Doch diese Geschichte einer Geschichte ist hier noch nicht zu Ende. Nach Erscheinen versuchten staatliche Stellen (sogar die Volksarmee), das Buch zu boykottieren in dem kritische Rezessionen erschien und gar Verkuafsbestände aufgekauft wurden, um die Verbreitung möglichst gering zu halten. Dennoch, auch diesmal wurde das Buch wie schon der "Ole Bienkopp" ein voller Erfolg. Ende der Geschichte.
1 Comments:
Seufz... jaja die schöne alte DDR Zeit :-)
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Kurator, at 13:47
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